
Südafrika 2006
27. Oktober- 12. November
Von Kapstadt entlang der Garden Route bis nach Port Elizabeth (Heute Gqeberha), zurück über die Kleine Karoo und das Weinland.

27. Oktober: Flug Wien-Frankfurt-Kapstadt, Abflug 14:50 doch das hält leider nicht, über eine Stunde Verspätung. Das wird knapp in Frankfurt. Mit heraushängender Zunge hetzten wir quer durch den Flughafen. Am Gate angekommen ist das Boarding bereits beendet und es braucht sehr viel Überzeugungskraft und einige Diskussionen bis sie uns doch noch in den Flieger lassen.
Geschafft, wir sind drin.... das Gepäck? ...eine andere Geschichte
28. Oktober: nach einem 11-stündigen Flug, mit SAA, erreichen wir um 06:00 morgens Kapstadt, unser Gepäck nicht. Also Lost & Found, die wissen schon Bescheid und versprechen die 2 Koffer noch am Nachmittag ins Hotel zu liefern, der Dritte ist auf einem anderen Flug, warum auch immer, und folgt morgen.
Die Übernahme des Mietwagens dauert endlos aber wir sind zu müde um zu rebellieren. Mit dem Honda CRV fahren wir nach Camps Bay, beziehen ein Zimmer in einem kleinen Hotel mit Blick über die Bucht, den Lions Head und den 12 Aposteln.
Die Sonne scheint, die Temperatur hat angenehme 23°, wir fahren entlang der Küste Richtung Süden über den legendären Chapmans Peak Drive mit grandiosen Ausblicken, in den Cape Peninsula N.P. Leider ist das Wetter schlechter geworden und so haben wir keine Sonne am Cape of Good Hope, werden aber mit einigen Tiersichtungen entschädigt.
In Boulders bei den Pinguinen scheint schon wieder die Sonne. Mittagessen in Simonstown am Hafen, perfekte Muscheln und eine Flasche kühlen Weißwein.
Zurück im Hotel etwas ausruhen, wir haben seit 24 Stunden nicht mehr geschlafen. Keine Spur vom Gepäck. Also nach dem Duschen wieder in die dreckigen Klamotten und auf an den Strand von Camps Bay. Da ist viel los, einige Bars und Restaurants und eine Menge Menschen, die auf den Sonnenuntergang warten, so wie wir auch.
Auf Empfehlung geht es zum Abendessen ins Codfather, legendäres Fischrestaurant, wir bekommen ohne Reservierung zwar nur einen Abstelltisch aber das tut dem Genuss des Essens keinen Abbruch. Als Vorspeise grenzgeniale Calamari, den Hauptgang sucht man sich an der Theke unter dem fangfrischen Angebot aus. Wir entscheiden uns für Yellowtail und Thuna, dazu eine Flasche Hamilton Russel Chardonnay und Vergelegen Sauvignon Blanc, satt und zufrieden wanken wir ins Hotel. Noch eine Zigarre am Balkon und dann todmüde ins Bett. Tagespensum: 170 Kilometer











29. Oktober: Es ist bewölkt am Morgen, aber nicht kalt. Bei SAA meint man am Telefon dass die Koffer heut sicher ankommen, möglicherweise. Wir genehmigen uns ein gutes Frühstück und überlegen in Ruhe was wir denn anstellen wollen. Da unser Vertrauen in die Fluglinie endend wollend ist, werden wir uns notwendige Kleidung besorgen. Auch Sonntags hier kein Problem da die Geschäfte an der Waterfront geöffnet sind. Zwei Stunden sind in der riesigen Mall schnell vorbei. Mittagessen bei Mortons mit Blick auf den Hafen, Calamari, Muscheln, King Prawns, dazu eine Flasche Chardonnay von Bouchard, daneben das bunte Treiben am Pier der Waterfront, so soll Urlaub sein.
Wieder im Hotel sehen wir zumindest 2 Koffer angekommen sind, der von Christine fehlt noch, aber auch der kommt kurze Zeit später an.
Wir fahren auf den Signal Hill um noch einige Blicke auf den Lions Head und Kapstadt zu werfen, mittlerweile ziehen wieder Wolken auf und der Tafelberg ist bereits verhüllt.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf der Terrasse, es sieht etwas nach Regen aus, die Stimmung über dem Meer ist phantastisch. Abendessen an der Strandpromenade im Tuscany Beach, (gibt es nicht mehr) extrem kleiner Tisch aber super Meeresfrüchte und Fisch, weil es aber doch nicht so gemütlich ist gehen wir durch den aufziehenden Nebel ins Hotel und genehmigen uns noch ein Glas Beyerskloof Pinotage auf der Terrasse. Tagespensum: 40 Kilometer








30. Oktober: Das Wetter ist nicht gerade vom Feinsten, stark bewölkt und es regnet ganz leicht. Abschied von Kapstadt, wir organisieren uns neu, frühstücken ausgiebig und gegen 10:00 geht es los. Quer durch die Kap Halbinsel, vorbei an Weinbergen und -Gütern bis Muizenberg mit seinen bunten Strandhäusern. Nur ein kurzer Stopp, das Wetter ist nicht sehr einladend. Die R310 entlang immer mit Ausblick auf die False Bay, bis wir auf die N2 treffen und am kürzesten Weg nach Hermanus fahren.
Der Regen hat aufgehört und wir können unser Mittagessen im Freien einnehmen. Und das Restaurant ist echt spektakulär.
Bientang`s Cave, wurde direkt am Meer in eine Grotte gebaut, einer der besten Plätze um Wale zu beobachten und pünktlich zur Vorspeise erscheinen sie. Schwer zu zählen da man immer nur kurz den Rücken sieht, wir schätzen 5-6 Tiere, wir genießen ihre Anwesenheit, das Essen, den Wein, den Ausblick und lassen die Zeit vergehen.
Wir haben noch etwas zu fahren bis zu unserer Unterkunft, nach Bredasdorp ist es auch mit der Asphaltstraße vorbei, ab jetzt herrschen "Gravel Roads" vor. Endloses Farmland, gegen 16:00 erreichen wir das Buchu Bush Camp, (gibt es nicht mehr, ist vor Jahren abgebrannt) 5 reetgedeckte kleine Bungalows direkt beim Eingang zum De Hoop Nature Reserve.
Es ist kalt, wir starten den Gasofen an um uns etwas aufzuwärmen und rasten bis zum Abendessen. Mittlerweile hat es wieder zu regnen begonnen und unsere Stimmung ist trotz Straußensteak und gutem Rotwein gelinde gesagt im Keller. Strom wird mithilfe von Dieselgeneratoren betrieben und so ist bereits um 21:30 Licht aus. Tagespensum: 310 Kilometer






31. Oktober: Es regnet noch immer und es ist kalt, was solls, wir können es nicht ändern. Um 09:00 starten wir in den Park, der Regen lässt etwas nach und die Wale meinen es gut mit uns, einige Tiere schwimmen direkt vor dem Strand, winken ab und zu mit den Flossen. So vergeht die Zeit mit der Beobachtung der Riesen, dem Sammeln von Muscheln und einem Spaziergang am Strand. Auf der Fahrt aus dem Park entdecken wir dann noch einiges an Tieren, Zebras, Bontebock, Paviane, Eland, Grey Rehbock, Booted Eagle und Red Winged Starlet. Wir nehmen die kürzere, aber zeitlich aufwendigere Strecke über Malgas, der letzten mit Menschenkraft betriebenen Ponton Fähre in Südafrika. Danach wieder zur Autobahn N2, das Wetter wird immer schlechter, so fahren wir ohne Halt bis Wilderness durch. Nach dem Einchecken bleibt uns nichts anderes als auf das Meer zu starren und zu registrieren dass der Regen immer stärker wird. Wir vertreiben uns die Zeit mit lesen und Kartenspielen.
Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant, nicht wirklich der Rede wert aber der Wein ist gut, da nehmen wir eine Flasche mit. Zurück im Dune Beach House, es regnet gerade nicht, nehmen wir uns zwei Sessel und setzten uns mit Wein und Zigarre auf die Terrasse, allerdings nicht lange dann beginnt es wieder zu regnen. Also versuchen wir es halb im Wohnraum und halb auf der Terrasse, blasen den Rauch raus und lassen uns ein wenig anregnen. Egal, die Stimmung mit dem indischen Ozean vor sich und dem stetigen Geräusch der anbrandenden Wellen entschädigt. Tagespensum: 290 Kilometer










01. November: Der Tag beginnt grau in grau, nach einem fabelhaften Frühstück machen wir uns zu einem Strandspaziergang auf. Und siehe da, ganz zaghaft lacht die Sonne hinter dem Nebel und den Wolken hervor, scheint doch noch ein guter Tag zu werden.
Die Fahrt führt am Meer entlang vorerst bis Knysna, hier genehmigen wir uns im Oyster Catcher (existiert nicht mehr) einen kleinen Snack, ein Dutzend Austern und eine Flasche Chardonnay für unglaubliche € 22,-. Nun weiter Richtung Port Elizabeth, da das Wetter wieder schlechter wird gibt es auch keine weiteren Stopps auf der Route, Kilometerfressen. In Port Elizabeth haben wir etwas Mühe den richtigen Weg zu finden aber schließlich erreichen wir gegen 16:00 das Hotel für die nächsten beiden Tage. Woodall, nahe dem Addo Elephant Park. Bereits der erste Rundgang stimmt uns freudig, gepflegte Anlage mit Spa, wir bekommen ein großes Zimmer im Obergeschoß mit Terrasse und Outdoor Shower. Diese wird sofort eingeweiht, dann geht's zum Aperitif und Abendessen.
Tagespensum: 380 Kilometer


02. November: Ein grauer Morgen. Nach einem großen Frühstück geht es in den 10 Kilometer entfernten Addo Elephant N.P. Der Tag gehört ganz dem Park. Während wir die Wege abfahren wird auch das Wetter etwas besser und ab und zu lächelt sogar die Sonne zwischen den Wolken durch. Es wird ein herrlicher Tag mit den vielen Tierbeobachtungen, allen voran den Begegnungen mit den Elefanten, fast zum Greifen nahe. Wir bleiben bis zum späten Nachmittag bevor es zur Lodge zurück geht. Auf der Terrasse bei einer guten Flasche Wein klingt der Tag langsam aus. Der Rest wie immer, gutes Abendessen mit Beef und Calamari, Shiraz von Robertson, eine Partagas Serie P und mit vielen Anekdoten über unsere Erlebnisse geht der Tag zu Ende. Tagespensum: 150 Kilometer











03. November: Nach dem Frühstück geht es Richtung Meer. Über Patterson und dann über die Staubstraßen bis Alexandria, wo wir versuchen die Dünen zu erreichen, geht leider nicht weil zu viele private Straßen. Ein Stück weiter liegt ein verrostetest Schiffswrack am Strand. Bereits Mittags treffen wir in der Kariega River Lodge ein. Um 15:30 beginnt der Game Drive und das recht spektakulär, mit flachen Motorbooten geht es den Boesmanns River hinunter auf die andere Seite des Flusses, wo die Landrover warten. Das Wetter hat sich wieder verschlechtert, nicht gut für schöne Tieraufnahmen. Aber die Begegnungen mit Elefanten, Zebras, Gnus, Impala, Nyalas, Springbock usw. entschädigen, nur die versprochenen Hippos bleiben verschwunden. Beim obligatorischen Sundowner sind noch Büffel in einiger Entfernung zu sehen. Auf der Rückfahrt, als es bereits dunkel ist, kreuzen noch zwei Löwinnen den Weg. Als wir um 21:00 die Lodge erreichen sind wir bereits durchgefroren, es hat extrem abgekühlt. Das Service ist nicht gerad das schnellste so wird es ein sehr spätes Abendessen. Tagespensum: 150 Kilometer









04. November : Ruhetag... oder doch nicht, Tagwache 05:30. Morgenpirsch auf der Suche nach Geparden, doch leider ohne Erfolg, die aufregendste Geschichte ist eine Gruppe Büffel, die den Weg zurück zur Lodge blockiert. Nach dem Frühstück nehmen wir uns eines der Kanus, paddeln den River etwas landeinwärts. Nette Abwechslung und bietet die Möglichkeit die Vogelwelt in Ruhe zu betrachten. Vor der Nachmittagsausfahrt beschäftigen wir uns noch mit den beiden zahmen Meerkatzen, die unseren Bungalow bewachen. Bei der Ausfahrt treffen wir auf einen Elefantenbullen, der bis auf wenige Zentimeter an den Wagen herankommt, da fängt das Herz zu klopfen an und man hat Angst das Klicken der Kamera könnte ihn stören, aber das Tier ist tiefenentspannt. Die Krönung des Tages sind zwei männliche Löwen, die im schwindenden Licht des Tages posieren. Wir bleiben bis es dunkel ist, der Sundowner findet schon in der schwarzen afrikanischen Nacht statt. Zum Abendessen gibt es dann noch großmäulige Belgier und Holländer, da ist es Zeit fürs Bett... denn morgen startet der Tag wieder um 05:30!







05. November: 05.30 aufstehen, Wasser ins Gesicht, ein schneller Kaffee und raus ins Gelände. Das Wetter ist (wieder) schlechter geworden. Die Hippos lassen sich auch nach langer Suche nicht blicken. Dafür gibt es Zebras, Red Hartebeest, Springbock usw. Dann noch 4 Breitmaulnashörner friedlich grasend. Bei strömenden Regen zurück in der Lodge verabschieden wir uns noch von den beiden Meerkatzen.
Der Weg führt uns nordwärts ins Landesinnere nach Cradock und weiter in den Mountain Zebra N.P. Drei Stunden durch den Park mit einer Menge Tiersichtungen, Zebras, Blue Wildebeest, Oryx usw.
Unser Quartier in Cradock "Die Tuihuis" ist eine Reihe von kleinen Häusern aus der viktorianischen Zeit, jedes liebevoll renoviert. Wir haben das Haus "Viktoria", mit den alten Möbeln und dem Rest der Einrichtung hat man das Gefühl gleich kommt "Queen Mum" zum Tee vorbei. Das Abendessen wird im Haupthaus serviert, wir genehmigen uns eine Flasche Cabernet von Fleur du Cap, gehen aber bald wieder in unser "Laura Ashley" Haus zurück und bald zu Bett, morgen wird ein langer Tag. Tagespensum: 350 Kilometer














06. November: Ein langer Tag wartet, so starten wir früh, bereits nach wenigen Kilometern auf der R61 ein Highlight, ein Rhino grast unweit der Straße friedlich vor sich hin. Nächster Halt New Bedesta zum Owl House, eine kurioses Sammelsurium von Figuren und Skulpturen "verschönert" dieses Haus. Noch besser als das Haus ist der Weg hierher, wunderschöne Karoo Landschaft. Mit dem letzten Tropfen Diesel erreichen wir Graaff-Reinet, entzückende Kleinstadt mit vielen alten Häusern. Nach einem kleinen Rundgang geht es ins nahe Valle of Desolation im Camdeboo N.P., eine bizarre Felsen-landschaft mit Blick auf die Stadt. Nun heißt es wieder Kilometer abspulen, auf der N9 bis Aberdeen, dann auf der R61 bis Beaufort West und in den Karroo N.P., wahrscheinlich die letzte Möglichkeit Zebras usw. zu sehen. Doch auf der zweistündigen Rundfahrt sehen wir nur vom weitem ein paar Wildtiere. Also noch die letzten Kilometer zu unserer Unterkunft, Olive Groove auf einer Olivenplantage. Die netten Chalets verbreiten den Charme von Urlaub am Bauernhof, Gänse und Schafe laufen durch die Anlage. Nach einem Rundgang auf der Farm begeben wir uns zum Abendessen, Hausmannskost, der Springbock ist köstlich. Wir sitzen noch auf der Rückseite des Chalets und betrachten den sternenklaren Himmel. Das Wetter war den ganzen Tag gut, es ist viel wärmer als die letzten Tage, bald geht der Mond auf und die Sternenpracht schwindet, damit ist es auch für uns Zeit zu verschwinden. Tagespensum: 510 Kilometer








07. November: Herrliches Wetter, kaltes Wasser, naja man kann nicht alles haben. Heute ist ein stressfreier Tag, Frühstück im Chalet und um 10:00 geht es los. Auf der N12 Richtung Süden bis Klaarstrom, dann westwärts auf der R407 bis Prince Albert, einem kleinen verschlafenen Ort, wo gerade viel frisch renoviert wird. Wir nutzen die nette Atmosphäre für eine Pause mit Zigarre und Chardonnay, perfekt. Nun folgt der Swartberg Pass, ein absolutes Highlight der Reise. Die Gebirgskette der Swartberge trennt die Kleine Karoo von der Großen Karoo. Eine unasphaltierte, 27 Kilometer langen Straße führt über den berühmten Pass, welcher zu den spektakulärsten Bergpässen Südafrikas zählt. Hinter jeder Kurve verbirgt sich ein neuer atemberaubender Ausblick und unvergessliche Eindrücke. Es werden viele Stopps zum Staunen und Fotografieren bis Outshoorn, die Straußenhauptstadt von Südafrika, erreicht ist. Wir übernachten auf DeZeekoe, wie ich bereits 20002, seither hat sich einiges getan. Die Holzhütten sind einige Minuten vom Haupthaus entfernt an einem kleinen See (leider nicht mehr zu buchen), sehr idyllisch. Ich fahre noch schnell in die Stadt, besorge Wein, Wasser und Biltong für den Nachmittagssnack. Abendessen gibt es in der Stadt im Jemima`s, ist unter den 10 besten Restaurants in SA (damals), Strauß Carpacchio, Springbockrollen, dreierlei Steaks und eine Flasche Meerlust Cabernet. Zurück im Haus den ersten lauen Abend mit Wein und Zigarre auf der Terrasse ausklingen lassen. Tagespensum: 510 Kilometer










08. November: Herrlich nach dem Aufwachen auf die Terrasse zu gehen, über den See zu blicken und die Vögel beim morgendlichen Baderitual zu beobachten. Nach dem Frühstück geht's auf Farmtour, wir lernen viel über die Riesenvögel mit den großen Augen und dem kleinen Gehirn. Einschließlich dem Beiwohnen der Geburt und dem ersten Betatschen danach. Heute ist dir R62 an der Reihe, so etwas wie die Route 66 von Südafrika und sie hält was sie verspricht, immer wieder wechselnde Eindrücke der Karoo lassen die Zeit schnell vergehen. Kurzer Besuch bei "Ronnies Sex Shop", der ultimative Stopp in der Wüste, stilgerecht stehen ca. 20 Harleys vor dem Pub. Hinter Barydale machen wir bei einem Weingut, Joubert Tradauw, Halt zum Lunch, über Montagu, Robertson und Worcester geht die Fahrt bis Paarl ins Palmiet Valley Estate, fast 300 Jahre altes Anwesen, es wird gerade von einem skurrilen Germanen renoviert. Geld spielt da wohl keine Rolle, abgesehen von den fünf Mercedes-Oldtimern aus den 50ern baut er gerade ein neues Haus im Kap-Holländischen Stil und die Einrichtung sind Antiquitäten aus einem indischen Schloss (mittlerweile hat das Anwesen neue Eigentümer, die 2014 und 2022 nochmal renoviert haben und ist seit 2023 als Hotel wieder geöffnet). Verrückt, wir fühlen uns wie auf einer deutschen Enklave, die Angestellten sind fast alles Deutsche, ob Kofferträger, Zimmermädchen oder der von oben bis unten tätowierte Koch aus Sylt. Oder sie sprechen perfekt Deutsch wie die afrikanische Rezeptionistin. Um 19:00 ein Come Together zum Sundowner mit dem Wein des Gutes. na ja. Abendessen im Garten unter riesigen alten Eichen gemeinsam an einem großen Tisch. Wir haben Glück und sitzen neben einem Paar aus Kapstadt, das Essen ist gut, der Wein ok, das Ambiente atemberaubend, da können uns auch die Allüren und Ansichten des Besitzers den Abend nicht verderben und es ist bereits sehr spät als wir zu Bett gehen. Tagespensum: 400 Kilometer









09. November: Frühstück unter den alten Eichen im Park auf einem wundervoll gedeckten Tisch, fabelhaft. Heute ist das Weinland am Programm, Paarl, Franshoek und Stellenbosch. Besuch von dem alten Weingut Boschendal mit Rundgang in der wundervollen Gartenanlage. Mittagspause in Vergelegen bei Somerset West, einem wunderschönen Weingut mit super Restaurant, auf der Rosenterrasse genießen wir den Lunch und eine Flasche Cabernet. In Stellenbosch, hier ist es echt extrem touristisch, beschließen wir die Rundfahrt durch das Weingebiet bei einem (ausnahmsweise) guten Espresso
Auf nach Capetown, dort wo alles begann, in Camps Bay, hier wird es auch enden. Kleine Irrfahrt da ich die Unterkunft verwechsle, nicht Atlantik Suites sondern Atlantik View ist unser Hotel. Und hier erwischt er uns, der berüchtigte South Eastern, auch genannt Cape Doctor. Der Sturm fegt mit einer Kraft durch die Straßen, die unglaublich ist. So bleiben wir trotz Sonnenschein im Zimmer denn auf der Terrasse kann man nicht sitzen, erst später finden wir ein kleines, halbwegs windgeschütztes Plätzchen wo wir bei "Vergelegen" Merlot und Zigarre den wundervollen Sonnenuntergang erwarten. Mit dem Taxi lassen wir uns zu unserem Lieblingslokal bringen, dem Codfather, diesmal rechtzeitig reserviert, so gibt es auch einen perfekten Tisch. Traumhafte Calamari aus Patagonien, jede Menge Fisch und noch mehr Wein, besser geht es nicht (in den kommenden Jahren werden wir hier noch oft Station machen). Zufrieden und müde lassen wir uns ins Hotel zurück bringen. Tagespensum 150 Kilometer cm







10. November: South Eastern, an den geplanten Tag au der sonnigen Terrasse ist nicht zu denken, der Wind bläßt mit einer Vehemenz als wollte er dir das Leben aus dem Körper fegen. Also Alternativ Programm, eir fahren nach Groot Constantia, dem ältesten Weingut der Kapregion. Ausführlicher Rundgang, durchs Haus, dem alten Keller und der Gartenanlage. Nun kreuz und Quer durch die Kaphalbinsel bis zu Cape Point N.P. Allerding ist der Wind hier wieder voll zu spüren und der Cheapmans Peak Drive ist geschlossen. So suchen wir uns ein uriges Pup in Noordhoek "Red Hering". Calamari & Chips dazu eine Flasche Sauvignon Blanc, halbwegs windgeschützt auf der Terrasse schauen wir stundenlang auf das aufgepeitschte Meer. Am Abend geht es mit dem Taxi an die Waterfront, echt abenteuerlich was hier noch als Taxi herumfährt, da kann man nur hoffen heil anzukommen. Nach etwas Shopping folgt das Essen im Belhtazar das beste Steakhouse in Cape Town, volles Programm, Calamari, Springbock, Wildebeest, eine Flasche Capaia und das herrlichste wir können, am letzten Abend der Reise, noch draußen sitzen.





11. November: Letzter Tag, windig, frühstücken, packen, abreisen.... Der Flug geht erst am Abend, wir nutzen die Zeit um die Innenstadt von Cape Town zu erkunden. Der Wagen bleibt in der bewachten Waterfront, wir wandern zu Fuß in die Innenstadt (davon wird uns in den Jahren danach abgeraten, aus Sicherheitsgründen sollte man dies 2 Kilometer auch mit dem Taxi zurück legen. Wir finden die Innenstadt nicht ganz so spannend, (diese Meinung werden wir in den folgenden Reisen noch ändern) Fasziniert sind wir von den Shops in der Long Street allen voran den Pan African Market, Kunst und Kitsch aus allen Regionen Afrikas, großartig. Mittagspause machen wir wieder in der Waterfront, wieder im Belthazar und wir werden wieder nicht enttäuscht, Hühnerleber Piri Piri, Sardinen, Impala und eine Flasche Thelema Merlot. Die Sonne lacht vom Himmel, warme Temperaturen, traumhafte Stunden was will man mehr. Die Fahrt zum Flughafen und das Boarding verläuft reibungslos, wir haben auch noch Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit das passt,
12. November Flughafen Frankfurt, Schock und Ärger seit einer Woche gibt es neue Handgepäck Bestimmungen in der EU, das war in SA kein Thema. Da bleibt einiges an teurer Kosmetik zurück, die mehr als 100ml haben.
Zeit Bilanz zu ziehen, SA hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Auch wenn es das Wetter nicht so gut mit uns gemeint hat,
Regen und Kälte in De Hoop und Wilderness, durchwachsenes Wetter in Kariega, mörderischer Wind in Camps Bay, so hatten wir doch auch sonnige Tage. 3350 Kilometer durch ein herrliches Land, die Wale in Hermanus und De Hoop, der unglaubliche Strand von Wilderness, die National Parks allen voran Addo und der Mountain Zebra, die Begegnungen mit der Tierwelt in Kariega, die Weite der Karoo, ein unvergessliches Abendessen unter alten Eichen in Paarl, die lebendigkeit der Waterfront und viele viel kleine weitere Erlebnisse auf dieser Reise machen Lust auf mehr....
You can leave Africa, but Africa will never leave you.