


New York
April 2019

Kurztrip in den Big Apple, 4 Nächte im April 2019. Es ist mein mittlerweile 4. Besuch in der Stadt, die niemals schläft, nach 2011 unser zweiter gemeinsamer Trip hierher. Ja, 4 Tage sind eindeutig zu wenig, wir sind uns auch nicht sicher ob 20 oder 30 Tage ausreichen würden um halbwegs alles zu unternehmen was diese Metropole zu bieten hat.
Deshalb beschreiben wir nur die Highlights dieser Reise ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Anreise erfolgt mit Austrian in knapp 10 Stunden von Wien zum Flughafen Newark, zum ersten Mal, bisher sind wir immer über J.F.K. angekommen. Aber sie sind vergleichbar, beide ca. 30 Minuten von Manhattan entfernt, beide gleich nichtssagend, die Einreiseformalitäten genauso mühsam und das Personal genauso unfreundlich.
Die Fahrt ins Zentrum ist angenehm, wir haben vorab einen Limousinen-Service bestellt, der bringt uns ohne Stau ins Hotel, 6th Avenue Midtown direkt beim Bryant Park. Tolle Lage, das Hotel selbst ist nicht gerade erwähnenswert, keine Ahnung wie die zu den 3 Sternen gekommen sind. Egal, das Zimmer ist groß, halbwegs sauber und wir haben seitlichen Blick auf den Park.
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Bryant Park

Bryant Park, Salestower

Durch die Zeitverschiebung haben wir doch etwas an zusätzlichem Tageslicht gewonnen, gehen in den gegenüberliegenden Bryant Park und lassen die Stadt auf uns einwirken. Der Park liegt zwischen 5th und 6th Avenue und
West 40th und West 42th Straße in Midtown Manhattan. Durch seine zentrale Lage ist er eine wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt und somit bei Einwohnern wie auch Touristen sehr beliebt. Mit einer Fläche von 39.000 Quadratmetern ist er eher ein kleinerer unter den vielen Grünanlagen New York Citys. Doch aufgrund seiner Lage und seiner Gestaltung ist er sehr bekannt. Insbesondere im Sommer finden Veranstaltungen auf der Grünanlage statt. Danach geht es zu der ca. 1 Kilometer entfernten Grand Central Station, am 2. Februar 1913 als Kopfbahnhof eingeweiht und ist seitdem der Bahnhof mit den meisten Gleisen weltweit – seine 67 Gleise enden an 44 Bahnsteigen. Wir lieben die Geschäftigkeit in diesem Terminal, stundenlang könnten wir das Treiben beobachten. Nach einem Kurzbesuch in der Oyster Bar geht es weiter.
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Grand Central


Macy`s
Flatiron Building


Wir schlendern die 5th Avenue zum Central Park hoch und auf der 6th wieder langsam zum Hotel, mittlerweile ist es dunkel geworden und es regt sich auch schon ein Hungergefühl. Doch bevor wir zum Essen gehen wollen wir noch etwas von der abendlichen Atmosphäre erleben und gehen die 2 Kilometer südwärts auf der 6th und dem Broadway bis zum Madison Square Park und dem Flatiron Building, aufgrund seiner ungewöhnlichen Keilform gehört das 93,6 Meter hohe Gebäude zu einem der Wahrzeichen der Stadt.
Dann noch ein paar Hundert Meter weiter in die Boucherie am Union Square auf Muscheln, Steak und Rotwein aus dem Columbia Valley.
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Madison Ave One
6th Ave


Boucherie Union Square, 225 Park Av S


DP Cigars 265 W 30th St
Jetlag, wir sind mitten in der Nacht putzmunter und Hunger haben wir auch.
Also um 05:00 morgens auf der Suche nach Frühstück. Nach einer großen Runde finden wir, keine 10 Minuten vom Hotel entfernt, einen typischen amerikanischen Diner der um 06:00 öffnet, Andrews NYC Diner. Am Nebentisch sitzt, auch etwas zerknautscht, ein Vater mit seinem Sohn, die saßen im Flieger zwei Reihen vor uns.
Er hebt kurz den Kopf und versucht zu lächeln, ja die Zeitverschiebung trifft alle.
Um die Geister zu wecken gibt es klassisches Ami-Frühstück: Speck, Eier, Bohnen, Würstchen, Paradeiser, Schwammerl, Pancakes mit Unmengen an Ahornsirup und
1 Liter von dem schwarzen Getränk, das sie hier fälschlicherweise Kaffee nennen.

Andrews NYC Diner, 7th Ave/ W 35th St
Frisch gestärkt ans Werk, Vorteil wenn man so zeitig auf der Straße ist: die Masse der Touristen schläft noch und man kann so manches in Ruhe bestaunen. Z.B. die High Line, eine 2,6 Kilometer lange und 7,5 Meter über dem Boden liegende, nicht mehr als solche genutzte Güterzugtrasse im Westen von Manhattan, die ab 2006 zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde. Sie führt durch die Stadtteile Meatpacking District und Chelsea. Wir steigen bei der W 30th St ein und gehen bis zum südlichen Ende an der Gansvoort Street. Nun am Hudson River entlang weiter zur Spitze von Manhattan.
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High Line




High Line


Hudson River Park Pier 51

Weiter geht's am Hudson River entlang bis zum Financial District zum 9/11 Memorial, WTC usw.
Anschließend noch zur Börse und ein obligatorischer Besuch beim Charging Bull Mittlerweile ist es fast Mittag und die Touris sind schon wieder in ungeahnter Zahl unterwegs. Um die Nase oder andere Körperteile des Bullen zu berühren, das soll Glück bringen, müsste man sich schon ca. eine halbe Stunde anstellen, verrückt.

9/11 Memorial Pools

One World Trade Center

Trinity Church Ecke Wall Street Broadway
Liberty Street

One World Observatory

2 Rector Street

Westfield World Trade Center

Federal Hall, Wall Street


Charging Bull, Bowling Green Park
Kurz in den Battery Park, leider ist die Sicht wetterbedingt ziemlich mies und eine Fahrt zur State of Liberty ersparen wir uns aus Zeitgründen auch. Dort waren wir bei unserem letzten Besuch 2011. Langsam macht sich schon wieder Hunger breit.
Zurück zur High Line, im Chelsea Market ein kleiner Imbiss im Lobster Place, unglaubliche Auswahl an Austern, Hummer und anderem Meeresgetier. Danach auf der High Line bis zum nördlichen Ende, hier ist richtig was los, fast schon Fußgänger-Stau.
Nun die neueste Attraktion, gerade erst eröffnet: The Vessel, eine etwa 46 Meter hohe Struktur und Besucherattraktion und Teil des Städtebauprojektes Hudson Yards auf der West Side von Manhattan. Sie ist eine Mischung zwischen Gebäude, Kunstwerk und Monument. Dementsprechend viel ist hier los, wir schlendern noch etwas durch das angeschlossene Einkaufszentrum bevor es weitergeht.

Lobster Place, Chelsea Market

Chelsea Market



Vessel

Hudson Yard
Eigentlich sind wir schon ganz schön erschöpft von der vielen Geherei, aber wir haben noch einiges auf unserem Plan. Zuerst zum Times Square 42nd Street, das darf bei keinem Besuch fehlen. Den Broadway hinauf, vorbei an den unzähligen Theatern bis zum Central Park. Wechsel zur 5th Avenue, etwas Windows Shopping, mit Millionen anderen.
Beim Rockefeller Center beobachten wir noch die Eisläufer und dann geht's zurück ins Hotel, nach über 24 Kilometer zu Fuß ist Schluss. Wir können nicht mehr und brauchen dringend eine Pause.
Am Abend suchen wir uns ein Restaurant in der Nähe, Keens Steakhouse, keine 5 Minuten zu gehen und die perfekte Wahl, herrliche Steaks, klassische Beilagen, guter Wein. Wir brauchen Kraft, morgen ist wieder ein aufregender Tag geplant.



Times Square

Columbus Circle

The Plaza, 5th Ave

5th Ave

Atlas Statue Rockefeller Center, 5th Ave

Rockefeller Center, 5th Ave






Keens, 72 W 36th St
Neuer Tag und wir haben wieder viel vor. Damit wir gestärkt in den Tag gehen muss ein ordentliches Frühstück her. Dafür geht es, natürlich wieder zu Fuß, 4 Kilometer den Bradway hinunter nach Nolita (North of Little Italy) zu Butchers Daughter, das passt.
Mit Vitaminen und Zucker vollgestopft werden wir den Tag meistern.



The Butchers Daughter, 20 Kenmare Street
Es treibt uns bei klassischem Aprilwetter durch den Süden von Manhattan, einmal Regen und dann wieder Sonnenschein. Chinatown, Two Bridges, Brooklyn Bridge, am East River entlang, South Ferry bis zum Finacial District, wo wir dann bei Felice zu Mittag essen. Weiter nach Tribeca, Lower Manhattan, Soho und hinauf über Noho und Flatiron District nach Midtown, bei Macys noch schnell shoppen schließlich brauchen wir für den Abend etwas Anständiges zum Anziehen. Übrigens sind bis zum Abend wieder über 20 Kilometer per Pedes zusammen gekommen.



China Town, Mulberry Street

East River, Brooklyn Bridge dahinter Manhattan Bridge

Battery Park

East River Pier 16, South Street Seaport Museum

Washington Square Park

W 3rd Street, legendärer Jazz Club, leider wieder nicht geschafft

545 Houdson Street



W 8th St, Weekend Market
E 10th St, Grace Church

7 State Street, St. Elizabeth Ann Seton Shrine

40 Foley Square, United States Court House

Christopher Street, The Leather Man
Am Abend folgt das Highlight der Reise, ein Besuch der Metropolitan Opera. Sie wird umgangssprachlich als „Met“ bezeichnet und zählt zu den weltweit führenden Opernhäusern. Der 40 minütige Fußmarsch ist uns dann doch zu weit und wir rufen einen Uber. Mit dem dauert es dann 55 Minuten bis wir 300 Meter vor dem Ziel entnervt aussteigen und den Rest zu Fuß gehen.
Wir wollten Placido Domingo einmal in seiner Rolle als Bariton erleben, in Europa fast ein Ding der Unmöglichkeit, sämtliche seiner Vorstellungen sind immer ausverkauft, hier haben wir problemlos Karten bekommen und das auch noch mit perfekter Sicht. Der Rest der Besetzung ist genauso top und wir genießen eine unserer Lieblingsopern "La Traviata". Ein gelungener Abend, tolle Vorstellung und in der etwas längeren Pause erkunden wir noch das ganze Haus, kommt für uns gleich nach der Wiener Oper. Das werden wir sicher wiederholen. (Für 2020 haben wir dann sogar einen Aufenthalt mit 3 Opernvorstellungen geplant, leider machte uns da Corona einen Strich durch die Rechnung und wir mussten den Aufenthalt und die Karten kurzfristig stornieren)
China Town, Mulberry Street


"Met" Lincoln Center, 140 W 65th St

aus Wien Lobmeyer Luster im Foyer






Nach der Oper noch auf einen Absacker in eine Bar am Broadway (habe den Namen vergessen), eigentlich, ja eigentlich wollten wir ja noch zur Spätvorstellung in den Blue Note Jazz Club aber dafür sind wir einfach zu müde.







Obwohl gestern ein langer Abend war sind wir schon wieder früh auf den Beinen, es ist unser letzter Tag und wir haben eine Menge vor. Nach dem Frühstück, um die Ecke bei Parker & Quinn, geht es in den Central Park. Traumhaftes Wetter heute, es sind Unmengen von Menschen hier unterwegs.
Wir schlendern durch den Park bis zur Höhe E 90th Street, hier direkt ins Guggenheim Museum. ein kurzer Rundgang, dann auf der "Museum Mile" nach Süden bis zum Metropolitan Museum of Art, auch hier haben wir nur Zeit für einen kleinen Teil der Ausstellung. Gottseidank waren wir bei unserem letzten Besuch 2011 schon hier und konnten einen Großteil sehen.
Der Hunger drängt uns auch schon wieder zum Weitergehen, also nochmals quer durch den Park zum Columbus Circle.
Parker & Quinn, 64 W 39th St


Solomon R. Guggenheim Museum, 1071 5th Av





Metropolitan Museum of Art, 1000, 5th Av
letztes Highlight der Reise: ein Mittagessen, nicht irgendwo sondern beim legendären Koch Thomas Keller im "Per Se", einem 3 Sterne Tempel. Wir haben nicht reserviert, bekommen aber trotzdem einen Tisch. Da wir anscheinend nicht richtig gekleidet sind bleiben wir im Salon vor dem eigentlichen Dinner Raum, stört uns aber nicht, denn wir haben einen genialen Ausblick auf den Colombus Circle und den Central Park. Die Restaurantleiterin kommt aus Graz, damit sind auch die letzten Hürden abgebaut und es beginnt eine 3-stündige Abfolge an außergewöhnlichen Speisen in höchster Qualität. Es ist mit Abstand der teuerste Restaurantbesuch, den wir uns bisher geleistet haben, aber auch ein ganz spezielles Erlebnis.














.....und das war's dann schon, nach dem üppigen Mahl noch über den Broadway ins Hotel um die Koffer zu holen, die Limousine wartet schon um uns zum Flughafen zu bringen. Die Ausreiseformalitäten sind, im Gegensatz zur Einreise, in kürzester Zeit erledigt und schon sitzen wir wieder im AUA-Flieger auf dem Weg nach Wien..... Unterwegs planen wir bereits für nächstes Jahr, wir wollen um die selbe Zeit wiederkommen und noch mehr von der Stadt erleben..... doch da wird uns dann Covid19 leider einen Strich durch die Rechnung machen..... cm
