

SÜDAFRIKA 2023
Unsere vorerst letzte Südafrika Reise. Die Provinz Westkap steht auf dem Plan. Wir wollen es diesmal etwas ruhiger angehen, nicht jeden Tag die Unterkunft wechseln, nicht zu viele Stunden im Fahrzeug verbringen. Einfach nur die Natur genießen, den einen oder anderen Ort, wo wir schon gewesen sind, intensiver erkunden, etwas wandern und natürlich wollen wir auch wieder einige kulinarische Highlights erforschen obwohl ein paar der Unterkünfte auch zur Selbstversorgung einladen.
15 Tage vom 08. bis 21. März 2023
08/9. März 2023: Am frühen Abend geht es los, wir haben unsere Lieblingsverbindung nach Kapstadt gewählt, Nachtflug über München mit Lufthansa, hier kommen die neuen A350-900 zum Einsatz. Auch noch Glück gehabt und für relativ kleines Geld auf Premium Economy upgegradet. Die Flüge sind pünktlich, in diesen Zeiten schon fast eine Ausnahme und so landen wir um 09:00 in der Mother City. Einreiseformalitäten sind wie immer etwas mühsam aber auch das geht vorüber. Die Mietwagenstation ist uns ja schon ganz gut bekannt. Da wir dieses Jahr nicht vorhaben großartig Offroad zu fahren, wird es diesmal kein 4x4 sondern ein etwas größerer SUV, das wird reichen. Zur Überraschung wird es ein chinesisches Auto, ein Haval H6. Spoiler vorab, nichts was wir persönlich kaufen würden aber er wird die Zeit hier gute Dienste leisten.






Das Wetter könnte besser sein, es ist relativ kühl und regnet etwas. Es sind nur 180 Kilometer bis zum Ziel in Paternoster an der Atlantikküste und wir haben den ganzen Tag Zeit. Davon verbringen wir auch einiges auf der Stadtautobahn von Cape Town, ähnlich wie bei uns ist bei Regen ein Stau nicht weit. Den ersten Stopp legen wir im West Coast Nationalpark ein. Es ist nicht der erste Besuch hier im Park, wir hatten immer eine großartige Zeit mit Vogelbeobachtungen, der wundervollen Strecke entlang des Atlantiks bis Taarsbank oder dem Strand in der Lagune bei Kraalbai. Allerdings war es bei den letzten Besuchen immer sonnig und trocken, bei Regen ist es nicht ganz so lustig. Wir machen das Beste daraus und besuchen die Bird Hide bei Abrahamskraal, schauen beim Atlantic View Point in das graue Meer, Kaffeepause bei Geelbeck und beim Seeberg machen wir sogar einen kleinen Rundgang. Doch es drängt uns den Park bald zu verlassen und über Langebaan geht es direkt nach Paternoster.



So treffen wir bereits Mittags in Paternoster ein, haben aber Glück und können unser Apartment sofort übernehmen. Ein Hauptaugenmerk auf der Reise haben wir auf die Unterkünfte gelegt, da wir immer mindestens zwei Nächte an einem Platz bleiben sollten diese auch entsprechend Platz haben bzw. etwas Besonderes sein.
Und das trifft auf Sea Siren mehr als zu, über Airbnb gebucht haben die Fotos schon einiges versprochen und in Wirklichkeit ist das noch spektakulärer. Eine alte Fischfabrik wurde zu Apartments umgebaut. Von der Halle, jetzt Parkgarage, gelangt man in die einzelnen Unterkünfte. Unseres ist links außen, großer Wohn- Essbereich, zwei Schlafzimmer, Terrasse direkt am Meer und wirklich direkt am Meer, zum Wasser sind es keine 10 Meter. Etwas auf Shabby Chic eingerichtet, wir fühlen uns sofort wohl. Erste Besonderheit, beim Einräumen des Kühlschranks merken wir, der läuft auf höchster Stufe, das Wasser darin ist fast gefroren. Wir stellen das richtig, doch eine Stunde später merken wir warum das so ist. Die Anlage hat keine eigene Stromversorgung, sondern hängt am staatlichen Netz und das funktioniert, gelinde gesagt, nicht. Es kommt zum sogenannten Load Shedding, stundenweise Abschaltung des Stromnetzes, in unserem Fall 3x täglich 4 Stunden, also den Kühlschrank wieder hochdrehen.
Das Wetter wird besser, einkaufen waren wir schon, so können wir den Nachmittag für andere Aktivitäten nutzen. Wobei wir nach einem langen Spaziergang am Strand eigentlich nur auf der Terrasse sitzen, Wein trinken und warten bis die Sonne untergeht bzw. auch danach eigentlich nur auf der Terrasse sitzen, Wein trinken, in der Dunkelheit den Wellen zuhören wie sie an die Felsen schlagen, großartig... Video










10. März 2023: Ein ruhiger Tag. Nachdem der Nebel gestern Abend wieder eingefallen ist und beschlossen hat zu bleiben, ist die Stimmung am frühen Morgen mystisch, die Sonne versucht den Nebel zu vertreiben doch der wehrt sich und so ergibt sich dem Betrachter ein ungewöhnliches Farbenspiel. Wir erfreuen uns an dem Spektakel bei einer Tasse heißem Kaffee, das Wetter für den Tag verspricht gut zu werden.
Den Vormittag verbringen wir in der Umgebung, vom nördlichen Ende des Ortes gehen wir am Strand entlang durch das Private Nature Reserve, traumhafte Umgebung, die Sonne scheint, die Temperatur ist angenehm und man spürt das Salz auf der Haut...






Nach einem weiteren Ausflug ins Cap Columbine Nature Reserve, sind wir am frühen Nachmittag wieder zurück und hungrig. Hier gibt es mit dem Wolfgat eines der besten Restaurants in Südafrika, leider ist es uns auch diesmal (wie bereits 4x vorher) nicht gelungen einen Tisch zu bekommen. Also brauchen wir eine gute Alternative und die finden wir im Gaaitje: Top Lage, sehr gutes Essen, genialer Wein, nettes Service = perfekte Zeit....





Da wir die nächsten beiden Tage auf Selbstversorger umstellen müssen wir noch Getränke besorgen, trifft sich hervorragend wenn es im Ort dann auch noch eine feine Vinothek gibt. Dann auf die Terrasse und den Rest des Tages die Sonne genießen und am Abend bis in die Nacht dem Meeresrauschen lauschen...







11. März 2023 Es regnet, Zeit den Atlantik zu verlassen, es geht in Richtung Landesinneres. 250 Kilometer, knapp 3 Stunden Fahrt, vieles davon auf Gravelroad, in die Karoo. Unter anderem auf die R355, eine der schlimmsten Straßen in Bezug auf Reifenschäden. Daran haben wir auch keine so guten Erinnerungen, 2019 hatten wir, von Norden kommend, 3 platte Reifen. Im Dezember 2022 gab es außerdem extreme Regenfälle und Überschwemmungen in der Gegend, sind schon gespannt wie es aussieht. Ist dann doch nicht so schlimm, während der Fahrt wird auch das Wetter immer besser und bald lacht die Sonne vom Himmel.
Die Unterkunft für die nächsten beiden Tage ist irgendwo im Nirgendwo, also müssen wir uns selbst verpflegen. Von der Besitzerin der Lodge haben wir einen Tip bekommen, wo es am Weg gutes Fleisch für den Braii gibt. Ist zwar ein kleiner Umweg von ca. 30 Kilometer, aber es zahlt sich aus. In Prince Alfred Hamlet gibt es die herrliche Fleischerei Geldenhuys. Wahnsinn, riesen Laden, ich schätze ca. 20 Angestellte, 4 Kassen und alles was man sich für eine Grillerei wünscht. Übrigens ein Tipp: nicht mit Hunger einkaufen gehen, denke die 6 Kilo Fleisch reichen für uns beide für 2 Tage. Die Straße ist zwar Monate nach den Regenfällen in schlechtem Zustand und wir kommen nur langsam voran, ohne Schaden erreichen wir das Ziel.





Tierkloof Mountain Cottages, ein 1.200 Hektar großes Gebiet am bergigen Rand der Tankwa Karoo Ebene. Es gibt nur drei Häuser auf dem großen Anwesen, wir hatten keine Auswahl mehr, es war nur mehr das "Fort" frei. Das Haus ist etwas groß für uns, hier kommen 10 Leute unter, aber was solls. Vom großen, luftigen, offenen Ess-, Wohn- und Küchenbereich öffnet sich durch eine große torartige Glastür ein schier endloser Blick auf die Tankwa-Ebene. Ein erhöhter privater Pool und eine Terrasse mit holzbefeuertem Warmwasserpool befinden sich in kurzer Entfernung. Das teilweise überdachte Pooldeck verfügt über einen eingebauten Grill und einen großen Tisch mit Stühlen. Ein zweiter eingebauter Braai befindet sich in der überdachten Veranda, die an das Haupthaus angebaut ist. Von der Straße geht es noch ca 4 Kilometer bis wir das Haus erreichen, der Besitzer kommt kurz vorbei und bringt frische Eier als Willkommensgeschenk mit. Die Unterkunft ist mit Solarstrom ausgestattet (kein Load shedding) und besitzt High-Speed Internet.
Den Rest des Tages verbringen wir am Pool und faulenzen, Abends testen wir dann den Grill bei der Veranda und genießen die Einsamkeit. Video











12. März 2023: Wundervoller Sonnenaufgang, herrlich mit einer Tasse Kaffee in der Hand zu sehen wie die Sonne ganz langsam das Land in rote Farbe taucht.
Wir entscheiden uns für eine größere Wanderung, einige markierte Wege führen über das Gebiet der Farm. Leider haben die schweren Regenfälle der letzten Monate einige der Pfade weggespült bzw. sind die Markierungen verschwunden. Man(n) muss sich öfters orientieren um am richtigen Weg zu bleiben, im großen und ganzen funktioniert es ganz gut. Den Leopard Trail bis zu den Bushman Paintings, dann den steilen Aufstieg über den Black Eagle Trail, Pause beim Summit Book und über den Pothole Trail zurück.










Nachdem die Wanderung doch anstrengender war als gedacht, vertrödeln wir den Nachmittag, faulenzen, etwas planschen im wirklich erfrischenden Pool, lesen, würfeln und spielen Boccia. Da es ziemlich windstill ist bleiben wir am Abend im Poolbereich, befeuern den zweiten Grill und bewundern den Sternenhimmel.








13. März 2023: Gleich nach Sonnenaufgang geht es nochmal ins Gelände, auf den Aardvark Trail, dieser ist leichter zu bewältigen als der Trail von gestern da er nicht über die Berge führt, optimal für einen längeren Morgenspaziergang. Anschließend noch ein ausgiebiges Frühstück mit Blick in die Karoo. Dann müssen wir dieses Paradies auch schon wieder verlassen. Wenn wir nochmal in die Gegend kommen nehmen wir uns 4-5 Tage Zeit um hier die Einsamkeit zu genießen.
Die heutige Strecke hat nur knapp 160 Kilometer und 2 Stunden reine Fahrzeit. Nach den ersten 30 Kilometern wird die Strecke auch deutlich besser, zeit die wundervolle Landschaft zu betrachten. In Montagu füllen wir die Vorräte nochmal auf und besuchen den Shop von Capedry, Trockenfrüchte und Nüsse soweit das Auge reicht, über 70 verschiedene Produkte, phantastisch, wir decken uns für den Rest der Reise ein. Nun ist es auch nicht mehr weit zum Ziel.







Von der R62 geht es dann noch ca. 10 Kilometer ins Hinterland bis wir Cabine du Cap erreichen, die Unterkunft für die nächsten beiden Tage. Wir haben uns für den Containerähnlichen Bau auf der Spitze des Hügels entschieden. Und der übertrifft alle Erwartungen, Südost-Terrasse mit kleinem Pool fürs Entspannen am Tage, Nordwest-Terrasse optimal für den Sundowner, mit Grillbereich und großem Esstisch. Riesiger Wohnraum mit Küche, viel Glas, unglaubliche Aussicht. Wir sind so geflasht dass wir die Besichtigungspläne für den Rest des Aufenthaltes kippen und beschließen einfach nur hier zu bleiben, das Haus und all seine Annehmlichkeiten auszukosten.
Der Rest des Tages: ankommen, schwimmen, sonnenbaden, schlafen, lesen, Domino, Sundowner, Grillen, Abendessen, Sterne betrachten..... Video






14. März 2023: Ein Vorteil der Unterkunft, man kann einen Essensservice in Anspruch nehmen. Fürs Zubereiten des Frühstücks kommen 5!! Angestellte, während drei die Vorbereitung und das Kochen übernehmen kümmern sich die anderen zwei um die Reinigung. Solchen Service gäbe es auch fürs Abendessen, aber da will ich selbst an den Grill, allerdings übernimmt der Lodge Manager die Einkäufe für uns, so brauchen wir uns um nichts zu kümmern und können den Tag vertrödeln. Und außer einem kleinen Spaziergang auf den gegenüberliegenden Hügel passiert auch nichts.













15. März 2023: Leider müssen wir schon wieder weiter, hier wären wir gerne noch ein paar Tage geblieben. Nochmal das Frühstücksservice in Anspruch genommen und dann geht es auch schon los. Wir entscheiden uns für die längere Strecke, da wir von Barrydale aus über den Tradouw Pass fahren wollen. Leider wird das Wetter schlechter und als wir über den Pass fahren beginnt es zu regnen, so ist die geplante Wanderung ultrakurz. Auch das nächste Highlight, den Bontebock Nationalpark, verregnet es uns. Die Tiersichtungen halten sich in Grenzen, denen ist es wohl auch zu nass. Bei Lang Elsi`s Kraal wollen wir noch den Aloe Trail gehen, drehen aber nach kurzer Zeit wieder um, Regen und Wind nehmen uns den Spaß. Also begeben wir uns nach einer kurzen Rundfahrt zu einem unserer Lieblingsplätze in Südafrika, dem De Hoop Nature Reserve.








Es ist unser fünfter Besuch hier und wir sind immer wieder aufs Neue fasziniert von der Landschaft, vor allem die weißen Dünen am Indischen Ozean haben es uns angetan. Wir haben auch tief in die Reisekasse gegriffen und uns in der Morukuru Beach Lodge für zwei Nächte einquartiert. Absoluter Luxus, modernes Haus direkt in den Dünen verbaut, nur 5 Zimmer, das passt. Da draußen orkanartige Windböen ihr Unwesen treiben beziehen wir vorerst mal unsere Honeymoon Suite und richten uns ein. Noch ein längerer Lunch, bevor wir uns trotz des Sturms auf einen längeren Strandspaziergang entlang des Whale Trails aufmachen, ein 55 Kilometer langer Wanderweg entlang der Küste. Immer gegen den Wind ankämpfend versuchen wir auf den Beinen zu bleiben und erfreuen uns an den extremen Elementen. Die Fahrt zum Sundowner ersparen wir uns allerdings, den erleben wir lieber in der Lesenische in unserem Zimmer mit Ausblick auf die Dünen. Zum Abschluss des Tages noch ein geniales Diner. Video










16. März 2023: Der Tag startet früh. Das Wetter ist besser geworden, die Sonne scheint bei leicht bewölktem Himmel und der Wind ist nur mehr lebhaft. Also vor dem Frühstück noch raus auf die Dünen zu einem ersten Rundgang. Absolut traumhaft, kleiner Wermutstropfen ist die Unmenge an Plastikmüll, die hier angespült wird. Auf der kurzen Runde am Strand ist ein Sack mit Müll schnell zusammen gesammelt. Nach dem Frühstück geht es mit dem Guide und Allradgetrieben in das Gelände auf der Suche nach Eland, Zebra, Bontebock usw..., zusätzlich erfahren wir noch einiges über den Fynbos, dem hier vorherrschenden Vegetations-Typ und über die Entstehung der Dünen.







Mittags dann für uns das Highlight, wir wollen mit den Mountainbikes eine Runde durch den Park drehen, da es hier keine Großkatzen, etc. gibt eigentlich eine ungefährliche Sache und funktioniert auch ohne Guide. Es gibt verschiedene gekennzeichnete Routen, wir entscheiden uns für eine Kombination aus mehreren, um so viel wie möglich zu sehen. Wir planen eine Strecke von 35-40 KM ohne große Steigungen, Dauer abhängig von den Tiersichtungen 3 bis max. 4 Stunden. Einziges Problem könnte der sandige Boden werden. Von der Lodge geht es nur ein kurzes Stück auf der Straße dann biegt die Strecke schon ins Gelände ab und es geht quer durch den Fynbos, meistens auf Wegen, welche die Allradfahrzeuge hinterlassen haben. Absolut herrlich, man kommt den Tieren zwar auch nicht näher, da sie vor Radfahrern offensichtlich mehr Angst haben als vor den großen Geländewagen, doch für uns ist es perfekt. Wir radeln so gemütlich dahin, zwischen Zebras, Eland und Bontebock, bis sich nach ca. 15 Kilometer Christines Hinterreifen mit einem mächtigen Knall verabschiedet. Und das mitten in einer Pavianherde, die stoben in alle Richtungen auseinander und beobachten uns aus der Entfernung kritisch. Leider gibt es hier keinen Handyempfang und bis zur Straße, wo wir uns Hilfe erwarten können, sind es noch 4 Kilometer. Wir beschließen zusammenzubleiben und schieben mal fröhlich vor uns hin, einige Hundert Meter weiter sehen wir Arbeiter bei einem LKW, mit dem Funkgerät nimmt der Fahrer Kontakt mit der Lodge auf und die versprechen uns abzuholen. So haben wir noch eine Stunde Zeit die Landschaft zu betrachten bevor wir zur Lodge zurück gebracht werden. Nach soviel Aufregung werden wir den Rest des Nachmittags bis zum Sundowner auf der Dachterrasse in der Sonne verbringen.










17. März 2023: der letzte Tag im De Hoop Nature Reserve. Frühmorgens liegt noch Nebel über der Landschaft, der von der aufgehenden Sonne langsam aufgelöst wird, eine wundervolle Stimmung. Eine ausführliche Wanderung über die Dünen startet unseren Tag, noch einmal durch diese unglaubliche Landschaft wandeln bevor wir ein üppiges Frühstück zu uns nehmen, das Gepäck einladen und uns vom Indischen Ozean verabschieden. Bevor wir den Park verlassen begeben wir uns nochmal auf eine Runde zum Tierbeobachten, machen Halt im Village, wo ein Großteil der Unterkünfte liegt und wir die letzten Male übernachtet haben.
Dann verlassen wir gegen Mittag langsam die Gegend und machen uns auf zum nächsten Ziel.






Die Strecke ist relativ kurz, nur 160 Kilometer aber teilweise schlechte Straßen und jede Menge Attraktionen, welche die Fahrt länger und interessanter machen. Vor allem nachdem wir bei Caledon in die R320 einbiegen und durchs Hemel-en-aarde Valley fahren, Südafrikas beste Region für den Anbau von Pinot Noir, aus dieser Gegend kommen teilweise die besten Weine des Landes. So machen wir Pause bei etlichen Weingütern, füllen den Reiseproviant bei Ataraxia auf. Noch ein kurzer Imbiss bei Spookfountein bevor wir im südlichen Teil zu unserer Unterkunft kommen, Stonehaven Eco Cabins, eines von 3 kleinen Häusern, malerisch unweit eines Dammes gelegen mit viel Ausblick auf das Tal. Den Nachmittag vertreiben wir uns am Gelände. Zu faul am Abend zum Essen nochmals rauszufahren, bereiten wir etwas aus unseren Vorräten zu. Springbock Pate mit gedörrten Birnen und Penne mit Paradeiser, als Nachspeise zwei Flaschen Ataraxia. Herrlich ruhiger Abend, zufrieden und müde geht es ins Bett.











18. März 2023: Wundervoller Morgen, die Sonne geht wundervoll über dem Tal auf, leider bleibt Sie nicht lange. Dunkle Wolken beherrschen bald das Bild und es beginnt leicht zu regnen. Programmänderung, wir verzichten auf unsere Wanderung, setzten uns ins Auto und fahren nach Hermanus. Hier ist die Witterung zwar auch nicht viel besser aber es regnet nicht und der Cliff Path, ein 12 Kilometer langer Pfad, angelegt um die Wale zu beobachten, bietet sich für einen längeren Spaziergang an. Wale sehen wir keine, deren Zeit ist auch von Juli bis November, trotzdem bietet der Weg viele lohnende Ausblicke. Als wir zurück gehen kommt auch langsam die Sonne wieder zum Vorschein. Auf der Rückfahrt halten wir noch bei einem gigantischen Einkaufszentrum und erstehen noch einiges für den Grill. Unglaublich riesiges und frisches Angebot, so etwas hätte ich zuhause auch gerne. Bevor wir ins Haus kommen noch ein Stopp bei den beiden wichtigsten Weingütern im Valley, Hamilton Russel und Bouchard Finlayson.








Das Wetter ist bedeutend besser geworden, Zeit für eine Tour mit den Mountainbikes. Leider ist das Material, das von der Farm zur Verfügung gestellt wird, nicht besonders gepflegt. Von 5 Fahrrädern sind nur zwei halbwegs einsatzbereit. Egal, wir wollen die Farmstraßen in der Gegend erkunden, doch diesmal ist bereits nach einem knappen Kilometer Schluss, wieder verabschiedet sich Christines Hinterreifen, diesmal nicht mit einem lauten Knall sondern einem sanften pffft.... Also wieder zurückschieben und wir erkunden zu Fuß die Gegend inkl. den Damm, der zur Farm gehört. Verzichten aber auf eine Runde mit den Kanus denn diese sind in einem ähnlichen Zustand wie die Räder und dort hätte ein Loch fatalere Folgen... Den Rest des Nachmittags liegen wir faul in der Sonne und Abends freuen wir uns auf den Grill.... Hoffentlich reichen die 10 Hühnerspieße nach Kap-Malayischer Art und das 1,6 Kilogramm schwere Tomahawk Steak für uns beide???









19. März 2023: Es geht weiter, nach einem üppigen Frühstück fahren wir los, es sind nur 120 Kilometer bis zum Ziel und nur knapp 90 bis zu unserem ersten Stopp. Der Weg führt vorerst über Nebenstraßen durch endloses Farmland. Nach einer kurzen Strecke auf der Autobahn N2 geht es zu einem weiteren landschaftlichen Highlight, den Franschhoek Pass mit einem wundervollen Ausblick über das Weinland. Im Ort Franschhoek ist es dann mit der Idylle vorbei, Touristen soweit das Auge reicht. Wir lassen uns mit dem Strom durch die Stadt treiben bevor wir zum Mittagessen ins Protege gehen, gehört zur Le Colombe Gruppe, wo wir bereits die beiden anderen Spitzenrestaurants von früheren Besuchen kennen, großartiges Menü, das braucht seine Zeit, so ist es bereits später Nachmittag als wir zu unserem nächsten Domizil aufbrechen.








Die letzten Kilometer führen durch das Weinland von Franschhoek bis nach Stellenbosch, bei dem Weingut Tokara, machen wir noch Halt, genießen den Ausblick und drehen eine kleine Runde zwischen den Weinbergen.
Schließlich erreichen wir Aaldering, ein Weingut mit drei großzügigen Apartments, es ist bereits unser vierter Besuch hier, die Lage ist optimal um die letzten Nächte der Reise zu verbringen. Nach dem üppigen Mittagessen beschließen wir das Abendessen auszulassen und bewundern den Sonnenuntergang von der Terrasse aus mit einem Glas Wein aus dem Keller des Hauses.










20. März 2023: der letzte volle Tag der Reise, morgen ist bereits am frühen Vormittag der Rückflug angesetzt. Eigentlich, ja eigentlich war der Tag zum Faulenzen bestimmt, am Pool abhängen, in der Sonne liegen Mittags ein netter Lunch usw. usw.... Aber das Wetter spielt da nicht mit, es regnet bereits am frühen Morgen ordentlich und wir müssen uns ein Alternativprogramm überlegen. Es wird noch einmal eine Runde durch das Weinland. Suchen die eine oder andere Route, die wir noch nicht gefahren sind, nutzen die Regenpausen für kleine Spaziergänge und versuchen Mittags einen Platz in einem unserer Lieblingslokale im Delaire Graff Estate zu bekommen, leider ohne Reservierung keine Chance. So begnügen wir uns mit der Aussicht und einem kleinen Rundgang. Am Nachmittag wird das Wetter etwas besser und wir verbringen die Zeit auf der Terrasse unseres Apartments.






Letzter Programmpunkt der Reise, am frühen Abend fahren wir ins Zentrum von Stellenbosch und sehen uns die historischen Häuser im Kap-holländischen Stil an, davon gibt es hier noch jede Menge und die sind schon beeindruckend. Nachdem wir zu Mittag nichts zu essen bekommen haben holen wir das Ganze im Hussar Grill nach. Und dann geht es auch schon wieder zurück, wir haben noch keine Koffer gepackt und morgen geht es früh los.








21. März 2023: Der Tag startet früh, unser Flug geht ausnahmsweise schon in der Früh, sprich 09:15 ab Kapstadt. Zum Flughafen sind es nur knapp 40 Minuten, aber wir wollen da nicht zu knapp kommen, deshalb schon um 06:30 Abfahrt, ohne Frühstück, doch einen Kaffee konnten wir noch zu uns nehmen, dann geht das schon. Mietwagenrückgabe und Einchecken ist problemlos. So sitzen wir bald in einem ausgebuchten A350-900 Richtung München, diesmal leider keine Premium Klasse aber bei einem Tagflug ist das auch nicht so wichtig.
Zeit ein Resümee zu ziehen, in diesem Jahr haben wir ja doch einiges anders gemacht als die letzten Male. Für uns perfekt, das liegt allerdings daran dass wir diesen Landstrich schon ganz gut kennen. Wäre es die erste Reise in dieses Land könnte man sicher mehr unterbringen. Wir haben es genossen nicht jeden Tag das Quartier zu wechseln und die Zeit, die im Auto verbracht wird, so kurz wie möglich zu halten. Ein Highlight: durch die Bank waren die Quartiere alle besser als gedacht und jedes für sich von der Lage perfekt, wobei Aaldering in Stellenbosch keine Überraschung für uns war, hier haben wir schon öfters den Urlaub ausklingen lassen.
Und wir haben beschlossen nach 14 Südafrikareisen einen Schlussstrich zu ziehen, dies war unsere letzte Reise in dieses Land.....
also wahrscheinlich... möglicherweise... denn..... cm
